In Martin Maria Strohmayers Arbeiten scheint sich etwas Ähnliches im Medium Kunst abzuspielen was am Beginn der Entstehung des Lebens stand: Eine Art Schöpfungsgeschichte spielt sich ab, nicht im biblischen Sinn, viel mehr im evolutionsbiologischen Sinn. Zellen entstehen, indem sie eine Membran bilden, mit der sie sich gegen eine chaotische Umwelt abgrenzen und so eine eigene Identität behaupten. Daraus wachsen meist größere, amorphe Gebilde bzw. Gruppenkonstellationen, in denen sich die Idee auf einer soziologischen Ebene weiterspinnt. Auf Strohmayers Bildern geht es ständig um diese Differenz zwischen Innen und Außen, um den Akt des sich Abgrenzens. Um den Aufbau einer verwirrenden Komplexität im Inneren, die schlagend mit der Einförmigkeit des Schwarz außerhalb kontrastiert.
website: martin-maria-strohmayer.de