DIE RUHE NACH DEM STURM – eine subtile Warnung
Kalt, grau, trostlos. Der Mensch gefangen im Netz der Industrialisierung. Dieses Bild drängt sich auf, wenn man an mögliche Endzeitszenarien unserer Zivilisation denkt. Nach solch düsteren Projektionen sucht der Betrachter bei Jenny Plümpe jedoch vergeblich. Die Welt, wie sie der Mensch gemacht hat und aus der er verschwunden zu sein scheint, besticht im märchenhaften Zyklus „Köln-Visionen“ durch die Naturverbundenheit. Dabei vermeidet der strikte Verzicht auf die Darstellung von Menschen in der postapokalyptischen Harmonie jedwede Anklage oder moralischen Hinweis. Die Wahrzeichen der Metropole – versunken in den Tiefen des Meeres, eingegraben im Sand der Wüste oder eingewachsen in die Vielfalt des Regenwaldes – wirken vollständig aufgesogen in den Strom der Veränderung. Dennoch lässt die fast surreale Ansammlung der Tiere, welche friedlich nebeneinander existieren, die Frage nach den Ursachen des Vorangegangenen entstehen...
website: www.jennypluempe.de